Im Neko no Ie – im Katzenhaus des Tokioter Architekturbüros Key Operation tritt sich keiner auf die Füße bzw. Pfoten. Der Architekt Akira Koyama hat in diesem Einfamilienhaus die Bedürfnisse und Bewegungsräume der Familienkatze mit in die Innenarchitektur einbezogen.
Über eigene Catwalks, Durchgänge und Regalstufen kann sie sich frei im ganzen Haus bewegen ohne die zentrale Treppe benutzen zu müssen, denn diese ist gleichzeitig die Bibliothek des Hauses.

Ein gut durchdachtes System von Regalen, Durchgängen und Laufsystemen für die Katze erlaubt es ihr, sich diskret zwischen Wohn-Esszimmer, Küche und Obergeschoss zu bewegen ohne die Treppe zu benutzen. Diese ist gleichzeitig die Bibliothek des Hauses und eher Ruhepol als Lauflinie. 

Ein Blick in das Wohn- Esszimmer zeigt das spezielle Laufsystem für die Katze:

Die viereckigen Durchgänge im Wohnzimmer führen direkt in das Treppenhaus/Bibliothek. Vom obersten Regal hat die Katze den perfekten Überblick über die Treppe und kann von dort aus das Studio springen. Dort wartet ein riesiger Kratzbaum in Form einer sisalbezogenen Säule auf sie. 

Zurück zum Wohn-Esszimmer, hier befindet sich ein Schiebefenster über der Durchreiche zur Küche. Es gehört zum Arbeitszimmer, das im Zwischengeschoss liegt. Über die Regalstufen hat die Mieze leicht Zugang zum Arbeitszimmer und kann zwischen den Hauptaufenthaltsräumen der Mitbewohner hin und her streunen.

Das Einfamilienhaus Neko no Ie steht im Ballungsgebiet Tokio und ist entsprechend raumoptimierend konzipiert. Die verschiedenen Ebenen des Hauses sind durch ein großzügiges Treppenhaus verbunden, das gleichzeitig als Bibliothek und zusätzlicher Raum genutzt wird. Hier halten sich die Bewohner auf, Lesen und Relaxen. Auch für die Mieze ist Platz zum Dösen und Verstecken in den Regalen. Die alternativen Katzenpfade sind eine gute Lösung, damit die Katze nicht unter die Füße kommt. Und gleichzeitig sorgen sie für Ruhe in der Bibliothek, denn die Mieze tobt nicht über die Treppe. Sie hat hier ein System von Klettermöglichkeiten und Pfaden auf denen sie sich katzengerecht, bewegen, stöbern, schleichen, verstecken und springen kann.

Die Durchgänge und Fenster sind dabei dezent gehalten und passen in das Konzept der Inneneinrichtung.  Akira Koyama ist die Umsetzung eines interessanten Catification – Konzeptes gelungen, das die Wohnbedürfnisse von Katze und Mensch erfüllt.

Mehr Informationen und Photos:

Post de Ami Frearson (https://www.dezeen.com/2011/06/23/the-cat-house-by-key-operation/

 

Author Sylvia Lucas

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